Gemeinsam mit meinem Geschäftspartner, Andreas Schulz, haben wir uns entschlossen, ein behindertes Fashion-Startup zu gründen.
NurMut ist ein Gedanke, eine Einstellung und Motivation. „Nur Mut!“, wünscht man in bester Absicht, um jemanden zu unterstützen, ihm Mut zu machen und daran zu erinnern, dass man schaffen kann, was man sich vorgenommen hat.
Für uns Gründer ist dies ein Lebensmotto, denn als Autisten stehen wir jeden Tag vor Herausforderungen, kommen an unsere Grenzen und verstehen allzu oft die Welt nicht mehr. Dennoch tun wir mehr als durchhalten und ertragen. Wir wagen es, die Welt mit unserer ganz eigenen Sicht zu bereichern. Diesen Mut, sich zu trauen, einfach so zu sein, wie man ist, möchten wir weitergeben. Wir wollen inspirieren, motivieren und verbinden. Unser Label soll ebenso die Menschen stärken, die es tragen als auch alle anderen, denen es auf diese Weise begegnet. So verkaufen wir nicht nur Mode, sondern einen Gedanken. Eine positive Ermunterung, eine kleine Revolution für den eigenen Alltag. Man trägt ein Shirt, eine Cap, eine Hose von einer Marke, die zwei Autisten frech aufgebaut haben. Zwei schwerbehinderte Menschen, die nie so richtig in die Arbeitswelt gepasst haben und sich ihren Platz selbst schaffen. Zwei, die es doch gewagt haben, ihre Ziele zu verfolgen, weiterzumachen, den Widrigkeiten zu trotzen und das Beste aus ihrem Leben zu machen.
In Verbindung mit dem Veranstaltungssektor und unserem selbstbewussten, frechen Auftreten holen wir so das Thema Behinderung aus der Mitleids- und Duziduziecke und machen es zum Vorbild, zur Inspiration. Denn wer, wenn nicht die Menschen mit Handicap, die, die wirklich anders sind, alle, die nie wirklich dazugehört haben, wissen, wie wichtig dieser Mut ist, es doch und immer wieder zu versuchen.
Und selbst, wenn man unsere Geschichte nicht kennt, unterstützt man mit jedem Kauf den gemeinnützigen Gedanken eines inklusive, sozial und ökologisch verantwortlichen Labels und dessen sozialen Partner. Dieses Label will nicht zu Konkurrenz und sportlicher Leistung anstacheln, sondern, mit zwei einfachen, schlichten Worten, zu persönlichem Empowerment, einem positiven über sich hinauswachsen motivieren. Dies trifft, in jedem Fall, den Zeitgeist unserer Generation. Eine Generation, die sich vor so viele schier unlösbare Herausforderungen gestellt sieht. Eine Generation, die insbesondere eines braucht: nur Mut!